Zukunftsfähige Geschäftsmodelle - Innovation

Forschung und Entwicklung innerhalb der Energie AG fokussieren auf Projekte, die dem stark wachsenden Bedarf an Services in digitaler Form sowie der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energieträger Rechnung tragen. Die Praxistauglichkeit und Bedarfsorientierung zukunftweisender Geschäftsmodelle gewährleistet die Energie AG durch Einbindung der Stakeholder in einem möglichst frühen Entwicklungsstadium.

Innovative Lösungen im Hinblick auf die Energiewende entwickelt seit 01.10.2019 die Konzerntochter Wertstatt 8 GmbH (Wertstatt 8) als eigene Innovationsgesellschaft, um das Potenzial verschiedener Themen für zukünftige Geschäftsmodelle auszuloten bzw. Innovationsaktivitäten noch fokussierter voranzutreiben. Im Dezember 2021 wurde ein eigenes, für die besonderen Anforderungen der Innovationsarbeit konzipiertes Innovation-Lab eröffnet. Die Innovationseinheit Wertstatt 8 entwickelt fortlaufend neue Lösungen, die sich an den Bedürfnissen der Kund:innen orientieren. Dafür wird in Themenfeldern wie Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Energie an innovativen Konzepten durch schnelles Lernen und Erproben gearbeitet. Über den Open-Innovation-Ansatz werden sowohl mit Kund:innen als auch mit externen Partnern (z.B. Industry meets Makers (IMM), bizup, Energieinstitut der Johannes-Kepler-Universität (JKU) Linz oder Industriepartner aus dem Netzwerk der Wertstatt 8 GmbH) nachhaltige Angebote entwickelt. Für den Austausch mit Mitarbeiter:innen hat die Wertstatt 8 im Geschäftsjahr 2021/2022 eine interne Nachhaltigkeitscommunity ins Leben gerufen.

Eine der in der Wertstatt 8 entwickelten Lösungen, der Online-Heizungsberater „HEINZI“, unterstützt Konsument:innen bei der Heizungssanierung, indem Heizungsoptionen entsprechend individueller Kundenbedürfnisse empfohlen werden. „HEINZI“ gibt zudem Auskunft über die CO2- und Feinstaubemissionen der Heizungssysteme und versorgt die Nutzer:innen mit Informationen zu möglichen Bundes- und Landesförderungen für den Heizungstausch. Die Kund:innen erhalten unverbindliche Kostenschätzungen und werden auf Wunsch mit regionalen Fachbetrieben vernetzt, die sie bei der praktischen Umsetzung unterstützen können.

Beim Weg zur eigenen PV-Anlage unterstützt die Energie AG mit dem „PV-Kalkulator“, mit dem Nutzer:innen die Wirtschaftlichkeit und Dimensionierung einer eigenen PV-Anlage berechnen können. So ermöglicht die Energie AG ihren Kund:innen, sich rasch einen Überblick zu verschaffen und zu passenden Angeboten zu kommen. Die Netz OÖ GmbH als der Stromnetzbetreiber der Energie AG bietet ihren Kund:innen unterschiedlichste Informationen und Unterstützung bei der Errichtung eigener Photovoltaik-Anlagen. Grundsätzlich sind im vollautomatisierten Genehmigungsprozess mit den konzessionierten Elektrofachunternehmen diese auch Kundenansprechpartner, aufgrund des sprunghaften Anstiegs der Anträge im Frühjahr 2022 wurden von der Netz OÖ GmbH auf der Internetseite ein umfassendes Informationsangebot geschaffen www.netzooe.at/photovoltaik und online-Tools zum Kund:innen-Support eingeführt.

Die von der Wertstatt 8 entwickelte App „E-Fairteiler“ (für Android und iOS) ermöglicht seit Juli 2021 in Kombination mit einem eigenen neuen Tarifkonzept privaten Produzent:innen sowie Konsument:innen innerhalb von Gruppen die Verteilung von PV-Strom aus Eigenproduktion (Peer-to-Peer-Handel). Voraussetzung dafür ist, dass ein Smart Meter vorhanden ist. Überschüssiger Strom kann an eine bzw. mehrere Gruppen von anderen Kund:innen (ohne PV-Anlage) zu einem selbst gewählten Preis verkauft werden. Den Preis legt dabei die/der Gruppenersteller:in in der App fest. Mit dem Zutritt zur Gruppe entscheidet die Person selbst, ob sie die festgelegten Bedingungen akzeptiert. Weitere Features in der „E-Fairteiler“-App sind in Planung. Diese Anwendung wurde zum 30.09.2022 bereits von 793 Kund:innen genutzt. Aufgrund der Turbulenzen auf den Energiemärkten und der damit zusammenhängenden, schwierigen Strompreisbildung wird seit Ende April 2022 kein neuer Tarif angeboten.

Auf der „Loominati“-Plattform werden Verbesserungsvorschläge aller Beschäftigten gesammelt – von der kleinen Einsparungsidee bis zum neuen Geschäftsmodell. Wichtigste Ressource sind dabei innovative und motivierte Mitarbeiter:innen, die mit ihren eingereichten Ideen und ihrer Expertise zur Weiterentwicklung des Konzerns bzw. zur Optimierung von betrieblichen Prozessen beitragen.

Verbesserungsvorschläge

 

 

Einheit

 

2021/2022

 

2020/2021

 

2019/2020

Eingereichte Ideen

 

Anzahl

 

130

 

101

 

121

Im Geschäftsjahr 2021/2022 wurden 130 Verbesserungsvorschläge von Mitarbeiter:innen aus allen Bereichen des Energie AG-Konzerns in Form einer „Loominati“-Idee eingereicht (Vorjahr: 101).

Eine der Maßnahmen der digitalen Strategie der Energie AG ist die regelmäßige Durchführung der Digitalisierungsoffensive „Neuland“. Auch im Geschäftsjahr 2021/2022 haben Beschäftigte zukunftsweisende Ideen eingereicht. Dabei wurde erstmals ein Hackathon ausgeschrieben, bei dem Mitarbeiter:innen auf Basis der Microsoft PowerPlatform selbst ihre digitale Lösung programmieren konnten. Kompetente IT-Coaches unterstützten die Teams einerseits mit Schulungen im Vorfeld und andererseits direkt bei der Entwicklung neuer Apps und Workflows, die den zukünftigen Arbeitsalltag digital erleichtern. Als Rahmenprogramm wurden an mehreren Tagen Kurz-Webinare für die Belegschaft in Form von zwölf 30-minütigen Inputs angeboten. Insgesamt 482 Mitarbeiter:innen haben sich damit digital weitergebildet. Durch die im Rahmen des Hackathon aufgebauten PowerPlatform-Kenntnisse der Teilnehmer:innen wird fundiertes Wissen in die Gesamtorganisation getragen und für die Entwicklung weiterer digitaler Lösungen nachhaltig eingesetzt.

Neue Technologien

Die Energie AG sieht in neuen Technologien hohes Potenzial, um Lösungen für zukünftige Herausforderungen bereitzustellen und Chancen in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern zu nutzen. Dementsprechend nehmen neue Technologien einen hohen Stellenwert in den Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten ein. Im Geschäftsjahr 2021/2022 wurde unter anderem an Projekten in den Bereichen Dekarbonisierung, Flexibilisierung, Sicherheit sowie Digitalisierung und Automatisierung gearbeitet.

Weitere Informationen sind im Konzernlagebericht, Forschung, Entwicklung und Innovation enthalten.

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