Finanzierungs- und Veranlagungsstrategie

Im Geschäftsjahr 2020/2021 dominierte die COVID-19-Pandemie weiterhin das Geschehen an den Finanz- und Kapitalmärkten. Der einsetzende globale Konjunkturaufschwung ab Jahresmitte führte teilweise zu massiven Lieferengpässen und Preissteigerungen bei Rohstoffen aller Art. Die erhöhten Inflationsraten in den USA und der Eurozone spiegeln diese Entwicklung wider. Die Reaktion der Notenbanken und Marktakteure wird davon abhängen, wie nachhaltig die Teuerungsraten in den kommenden Monaten ausfallen. Die konservative Ausrichtung der Finanzierungs- und Veranlagungspolitik der Energie AG hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr bewährt.

Externes Rating bestätigt Krisenresilienz

Die internationale Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) hat im März 2021 die Kreditwürdigkeit des Energie AG-Konzerns erneut mit der ausgezeichneten Rating-Einstufung „A mit stabilem Ausblick“ bestätigt. Bereits seit über 20 Jahren verfügt das Unternehmen über eine Bonitätsbeurteilung durch externe Experten und nimmt dabei eine absolute Spitzenposition unter den österreichischen Energieversorgern, aber auch im internationalen Vergleich ein. Die Rating-Auszeichnung unterstreicht die hohe Leistungsfähigkeit und Krisenresilienz während der COVID-19-Pandemie. Dadurch sichert sich die Energie AG weiterhin einen ungehinderten und kostenoptimalen Zugang zu den Finanz- und Kapitalmärkten.

Nachhaltige Sicherstellung hoher finanzieller Flexibilität

Zur langfristigen Unternehmensfinanzierung hat die Energie AG im Mai 2021 Schuldverschreibungen bei institutionellen Investoren erfolgreich platziert. Insgesamt wurde ein Volumen von EUR 75,0 Mio. in mehreren Tranchen mit Laufzeiten von 20, 25 und 30 Jahren zu sehr attraktiven Konditionen begeben. Die Mittel dienen zur Finanzierung nachhaltiger Infrastrukturprojekte, insbesondere für den Ausbau und die Erneuerung von Wasserkraft und Photovoltaik-Anlagen und den Ausbau des Stromnetzes in Oberösterreich.

Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der Begebung der Namensschuldverschreibungen von EUR 597,6 Mio. per 30.09.2020 auf EUR 670,1 Mio. per 30.09.2021. Das Tilgungsprofil des Konzerns ist geprägt von endfälligen Finanzmitteln. Zum Bilanzstichtag verfügte die Energie AG über hohe Liquiditätsreserven. Diese resultieren vor allem aus der sehr guten operativen Performance im abgelaufenen Geschäftsjahr und aus hohen Liquiditätszugängen (Margin-Zahlungen) im Zusammenhang mit Absicherungsgeschäften im Commodity-Bereich. Per 30.09.2021 standen liquide Mittel in Form von Kontoguthaben, Termineinlagen und kurzfristigen Veranlagungen von insgesamt EUR 325,0 Mio. (Vorjahr: EUR 156,1 Mio.) zur Verfügung.

Durch die soliden Liquiditätsreserven und die sehr gute Kreditwürdigkeit bleibt die hohe finanzielle Flexibilität des Energie AG-Konzerns nachhaltig gewährleistet.

Zentrale konzerninterne Finanzsteuerung

Die konzerninterne Finanzierung wird zentral über die Energie AG Group Treasury GmbH gesteuert. Im Rahmen eines konzernweiten Cash-Poolings erfolgte im abgelaufenen Geschäftsjahr der kurzfristige Liquiditätsausgleich zwischen den 27 österreichischen Konzerngesellschaften (Stand 30.09.2021).

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