Das Segment Entsorgung manipuliert an 24 Standorten eine Gesamtabfallmenge von ca. zwei Millionen Tonnen im Jahr. Dank der modernen Logistik und des umfangreichen Anlagenverbundes werden diese Abfälle ökonomisch und ökologisch gemäß modernstem Stand der Technik gesammelt, aufbereitet, verwertet oder entsorgt.

Das Segment Entsorgung der Energie AG ist seit vielen Jahren im Bereich Qualität (ISO 9001:2015), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (OHSAS 18001:2007), Umwelt (ISO 14001:2015) sowie als Entsorgungsfachbetrieb (RAEF) zertifiziert. Im Jahr 2013 hat die Umwelt Service GmbH als erstes österreichweit tätiges Entsorgungsunternehmen für alle Standorte die EMAS-Validierung (Verordnung [EG] Nr. 1221/2009 sowie Nr. 2017/1505 des Europäischen Parlaments) erfolgreich umgesetzt. All diese Maßnahmen dienen letztlich dem schonenden Umgang mit Ressourcen sowie der Vermeidung bzw. Verminderung von Emissionen unter der aktiven Einbeziehung von Kunden, Mitarbeitern und Eigentümern.

Investitionen in höchste technische Standards und in den Umwelt- und Klimaschutz sind eine der Grundlagen des unternehmerischen Handelns des Segments Entsorgung.

Die Umwelterklärung der Umwelt Service GmbH 2019 nach EMAS beinhaltet auch die Auszeichnung mit dem österreichischen EMAS-Preis im Jahr 2018 in der Kategorie „Bestes Umweltteam“.

Die Kontrolle der relevanten Prozesse zum Thema Legal Compliance im Bereich der umweltrelevanten gesetzlichen Bestimmungen wird im Rahmen der internen Audits sichergestellt. Die Schwerpunkte liegen hier auf den Bereichen des Rechtsinformationssystems, der Auflagenkontrolle (Gesetze, Verordnungen, Bescheide) in der Gutwin-Rechtsdatenbank sowie der rechtskonformen Abfallübernahme und Zwischenlagerung. Zudem gewährleistet das extern zertifizierte Umweltmanagementsystem Prozesse, in denen negative Auswirkungen für die Umwelt identifiziert und in weiterer Folge entsprechend verhindert bzw. gemildert werden.

Beim Erbringen der Entsorgungsdienstleistungen wird auf eine bestmögliche Ressourcenschonung geachtet. Zentrale Anliegen sind dabei die Senkung der CO2-Emissionen, eine moderne LKW-Flotte, der Einstieg ins E-Business (automatisierte Geschäftsprozesse), die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs.

Daneben wird am Standort Wels auch die nach der Abfallverbrennung verbleibende Schlacke wiederaufbereitet. In einem mehrstufigen mechanischen Separationsverfahren werden Eisen- und Nichteisenmetalle, die nach der Verbrennung in der Schlacke zurückbleiben, abgeschieden. Das hat nicht nur den Vorteil, dass diese Rohstoffe (Aluminium, Kupfer, Messing und Edelstahl) getrennt, recycelt und in den Metallverarbeitungskreislauf zurückgeführt werden können – im Vergleich zur Neugewinnung dieser Rohstoffe ergibt sich dadurch ein zusätzliches Einsparungspotenzial bei den CO2-Emissionen. Durch die Wiederverwertung der Metalle reduziert sich zudem der Deponiebedarf in Wels. Somit ist ein Ausweichen auf andere Deponien nicht notwendig und zusätzliche LKW-Fahrten und Treibstoff können eingespart werden.

Mit der wissenschaftlich fundierten Kontrollmethode „Biomonitoring“ werden die Schadstoffemissionen der Abfallverwertungsanlage Wels überwacht. An mehreren fixen Plätzen in und um den Standort werden permanent die Auswirkungen des Betriebs der thermischen Verwertungsanlage auf die Umwelt gemessen.

Im Segment Entsorgung liegt hinsichtlich Energieeffizienz verstärktes Augenmerk auf dem energetischen Wirkungsgrad der Verbrennungsanlagen für Rost- und Wirbelschichtabfall. Dabei wird die Einhaltung der Effizienzkriterien gemäß Richtlinie 2008/98/EG jährlich beurteilt. Für eine Erfüllung dieser Kriterien steht dabei eine effiziente Verstromung und/oder Wärmeauskopplung im Vordergrund. Im Bereich der Produktionsanlagen wird Trinkwasser, sofern technisch möglich, stets durch Prozess-, Regen- oder Sickerwasser ersetzt.

Das Segment Entsorgung bietet auch Wasserver- und Abwasserentsorgungsleistungen in Österreich an. Das Segment agiert als überregionaler Wasserversorger. Die Kunden sind Städte und Gemeinden, die mit Wasserver- und Abwasserentsorgungsleistungen serviciert werden. Im Eigentum des Segments stehen nur die Transportleitungen und keine Verteilnetze. Bei den Transportleitungen entstehen keine nennenswerten Wasserverluste, die Differenzen zwischen den Messpunkten an Brunnen und den Behältern bzw. Übergabeschächten an die Kunden liegen im Bereich der Messtoleranzen der Wasserzähler.

Die Wasserverluste in den Verteilnetzen der betreuten Gemeinden kann die Energie AG nur bedingt beeinflussen, da die Infrastruktur hier im Eigentum der Gemeinden steht, die somit auch die Entscheidungshoheit über etwaige Maßnahmen (Erneuerungen, Investitionen) haben. Die Energie AG betreut und berät die Gemeinden im Rahmen ihrer Dienstleistung, führt Überwachungen, Messungen und Grobanalysen durch und leitet Maßnahmenvorschläge für die Entscheidungsträger ab, um eine Reduktion der Wasserverluste zu erzielen.