Nur gesunde und zufriedene Mitarbeiter können erfolgreich für ein Unternehmen tätig sein. Die Energie AG fördert das Bewusstsein und die Eigenverantwortung der Mitarbeiter hinsichtlich Qualität und Arbeitssicherheit. Durch vorbeugende Maßnahmen und Information werden arbeitsbedingte Erkrankungen vermieden und die Mitarbeiter zu einem bewussteren Umgang mit ihrer Gesundheit im Rahmen des Gesundheitsprojektes „energy@work“ herangeführt. Sind bereits Erkrankungen aufgetreten, setzt das Unternehmen Maßnahmen, um die Rehabilitation zu fördern. Das betriebliche Gesundheitsmanagement der Energie AG ist mit dem Gütesiegel „Betriebliche Gesundheitsförderung bis 2019“ ausgezeichnet (ausgenommen die Segmente Entsorgung und Tschechien), das auch im nächsten Jahr bis 2022 wieder beantragt wird.

In regelmäßigen Gesundheits-Jour-fixes werden unter Einbeziehung der Arbeitnehmervertretung, der Arbeitsmedizin und des Sicherheitsmanagements aktuelle Themen besprochen und Lösungen erarbeitet. Wöchentliche Bewegungsangebote an mehreren Arbeitsstätten fördern das Gesundheitsbewusstsein. Das Betreuungsangebot der Arbeitsmedizin umfasst ausführliche Beratungen in den Sprechstunden sowie Impfaktionen. Bei persönlichen Problemen bzw. Konflikten steht als Unterstützung die „Arbeitspsychologische Serviceline“ für alle österreichischen Mitarbeiter zur Verfügung.

Die Energie AG sorgt dafür, dass das Arbeitnehmerschutzgesetz und die dazu erlassenen Verordnungen konzernweit konsequent eingehalten und entsprechende Präventionsmaßnahmen getroffen werden. Im Laufe des Geschäftsjahres 2018/2019 wurden rund 85 angekündigte und unangekündigte Arbeitsstätten- und Baustellenbegehungen durch Sicherheitsfachkräfte und Arbeitsmediziner gemeinsam mit den örtlichen Verantwortlichen und/oder mit dem Management des Energie AG-Konzerns durchgeführt (Vorjahr 95). Büroarbeitsplätze wurden auf ergonomische Gestaltung kontrolliert und nachjustiert, um Erkrankungen des Bewegungsapparates der Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten.

Insgesamt wurden 101 meldepflichtige Arbeitsvorfälle (Vorjahr: 82) registriert, dies entspricht einer Unfallrate von 20,63 ‰ (Vorjahr: 17,46 ‰) (Unfälle pro 1.000 Mitarbeiter) 14). Der Unfall-Schweregrad lag bei 24,37 Ausfalltagen pro Arbeitsunfall (Vorjahr: 24,67). Auf eine internationale Kenngröße umgelegt, bedeutet dies eine LTIF (LTIF – Lost Time Injury Frequency – Unfallhäufigkeitsrate pro 1.000.000 Arbeitsstunden) von 11,85 (Vorjahr: 10,89). Auch im Berichtsjahr 2018/2019 ereignete sich im Energie AG-Konzern kein tödlicher Arbeitsunfall.

Bei näherer Betrachtung der Arbeitsunfälle ergibt sich ein differenziertes Bild nach nationalen Gesichtspunkten und besonders nach den unterschiedlichen Tätigkeitsgebieten des Energie AG-Konzerns. Das Segment Entsorgung weist eine höhere Unfallrate auf als die restlichen Segmente des Energie AG-Konzerns, zudem liegen die Werte im Segment Entsorgung etwas höher als im Branchendurchschnitt.

Im Segment Entsorgung wurde im Geschäftsjahr 2018/2019 eine Steigerung der Unfallzahlen verzeichnet, die Zahl der Ausfalltage sank. Das Managementsystem des Segments Entsorgung wurde bereits im Geschäftsjahr 2006/2007 um die Zertifizierung der Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (OHSAS 18001:2007) erweitert und wird im Geschäftsjahr 2019/2020 in die ISO 45001:2018 überführt. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2018/2019 eine Projektstudie zur Verbesserung der Arbeitssicherheit gestartet.

Eine besondere Herausforderung stellten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 die organisatorischen Änderungen dar. Während die Zusammenführung der Vertriebe zur neuen Erzeugung GmbH für den Bereich Arbeitnehmerschutz kein Problem darstellte, war die Angleichung der Strukturen von Energie AG Oberösterreich Kraftwerke GmbH (Kraftwerke GmbH) und Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH (Wärme GmbH) anspruchsvoll. Es galt, von der Arbeitsbekleidung bis hin zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA) einheitliche Standards zu schaffen. Darüber hinaus war die organisatorische Zuständigkeit der Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) neu zu definieren.

Im gesamten Energie AG-Konzern werden regelmäßig die gesetzlich erforderlichen Unterweisungen zu Gefahren, Sicherheit und Gesundheit sowie zu Maßnahmen zur Gefahrenverhütung durchgeführt. Die Kurzunterweisungen wurden um mehrere Themen erweitert und stehen für die Mitarbeiter online zur Verfügung. Nachdem im Geschäftsjahr 2017/2018 das Thema Brandschutzunterweisung auf E-Learning-Basis erfolgreich umgesetzt wurde, konnten im Berichtszeitraum auch andere allgemeine Themen wie beispielsweise Heben und Tragen, Arbeiten mit Hubarbeitsbühnen, Umgang mit Arbeitsstoffen, Leitern und Tritten, Bildschirmarbeitsplätze, Absturzsicherung ausgearbeitet werden, die nun im Testbetrieb stehen.

Neben den Unterweisungen wurde im Berichtszeitraum eine Vielzahl an themenspezifischen Schulungen durchgeführt, die im Bedarfsfall auch von Mitarbeitern von Auftragnehmern im technischen und elektrotechnischen Bereich besucht werden können. Neben Ausbildungen zum Thema Arbeiten unter Spannung, Zählerwechsel, Verfügungserlaubnisberechtigung wurden auch Schulungsblöcke zur Schalt- und Schaltauftragsberechtigung in den Bereichen Nieder- und Hochspannung sowie zu anderen sicherheitsrelevanten Themen, wie z.B. Bauarbeitenkoordination, abgehalten.

Im Geschäftsjahr 2018/2019 wurde die Neubestellung der Sicherheitsvertrauenspersonen und Brandschutzbeauftragten bzw. Brandschutzwarte für das Segment Energie durchgeführt. In den Sparten Arbeitnehmerschutz und Brandschutz konnten wieder mehr Personen bestellt werden als der gesetzliche Rahmen vorgibt. Dies ist ein Zeichen des positiven Zugangs zum Arbeitnehmerschutz im Konzern. Im Energiebereich werden diese Positionen in der Gesamtheit alle vier Jahre neu besetzt.