Segmentübersicht Wasser

 

 

Einheit

 

2017/2018

 

2016/2017

 

Entwicklung

Gesamtumsatz

 

Mio. EUR

 

137,8

 

135,9

 

1,4 %

EBIT

 

Mio. EUR

 

9,3

 

-8,1

 

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

Mio. EUR

 

5,9

 

5,4

 

9,3 %

Mitarbeiter Durchschnitt

 

FTE

 

1.554

 

1.575

 

-1,3 %

Fakturiertes Trinkwasser

 

Mio. m3

 

46,3

 

52,8

 

-12,3 %

Fakturiertes Abwasser

 

Mio. m3

 

43,8

 

43,5

 

0,7 %

Wasserwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die zunehmende Trockenheit der letzten beiden Jahre stellt vermehrt Gemeinden, welche aus lokalen Ressourcen versorgt werden, vor Probleme. Im Versorgungsgebiet des Segments Wasser der Energie AG waren davon nur einige wenige Gemeinden betroffen, die mit Notversorgungen unterstützt wurden. Im Hinblick auf die mit der Klimaveränderung in Zusammenhang gebrachten geringen Niederschläge laufen jedoch erste Studien zur Erschließung neuer Ressourcen, zur Verstärkung überregionaler Versorgungen und zur Vernetzung von Versorgungssystemen.

Im Rahmen der jährlichen Anpassung der Preisverordnung für die Kalkulation der Wasser- und Abwassertarife in Tschechien, die auf den angemessenen Gewinn von Betreiber- und Infrastrukturgesellschaften fokussiert, kam es im Geschäftsjahr 2017/2018 zu keinen wesentlichen Änderungen.

Auf politischer Ebene wurde in Tschechien auch in der vergangenen Periode die Rekommunalisierung von Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung diskutiert. Zahlreiche Konzessionsausschreibungen sind aber nach wie vor ein Zeichen für die Akzeptanz des Betreibermodells. In der Wahlauseinandersetzung 2018 wurde auch die Einführung eines unabhängigen Regulators für die tschechische Wasserwirtschaft diskutiert.

Tschechien befindet sich laut Prognosen auch 2018/2019 in einer Phase der Hochkonjunktur. Als Engpass bei der weiteren Entwicklung der Wirtschaft ist jedoch der Personalmangel zu sehen. Die Herausforderungen der Beteiligungsunternehmen bestehen daher in der Nachbesetzung von offenen Stellen zu kompetitiven Bedingungen.

Geschäftsverlauf im Segment Wasser

Im Geschäftsjahr 2017/2018 konnte im Segment Wasser ein Umsatz von EUR 137,8 Mio. erzielt werden. Dies bedeutet trotz des Abgangs der seit dem 01.10.2017 dem Segment Entsorgung zugerechneten Gesellschaften WDL GmbH und Komunala ODTOK d.o.o. (vormals VARINGER d.o.o.) gegenüber dem Vorjahresumsatz in Höhe von EUR 135,9 Mio. einen Anstieg um 1,4 %.

Das EBIT des Segments Wasser stieg von EUR -8,1 Mio. im Vorjahr auf EUR 9,3 Mio. Während der Abgang der operativen Aktivitäten von WDL GmbH und Komunala ODTOK d.o.o. im Vergleich zum Vorjahr ergebnisreduzierend wirkte, hatten Einmaleffekte aus Sonderabschreibungen bei WDL GmbH und CEVAK a.s. im Vorjahr mindernde Effekte auf das EBIT gezeigt. Operativ konnten im Berichtszeitraum Steigerungen im Kerngeschäft der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung sowie im Dienstleistungsbereich erzielt werden. Weitere positive Effekte auf das EBIT im Segment Wasser beruhen auf der gegenüber dem Euro stärker gewordenen Tschechischen Krone. Darüber hinaus zeichnet eine Neuakquisition zum Ende des Vorjahres für EBIT-Steigerungen verantwortlich.

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2017/2018 im Segment Wasser 46,3 Mio. m³ Trinkwasser und 43,8 Mio. m³ Abwasser fakturiert. Die Trinkwasservolumina lagen um 12,3 % unter dem Vorjahresniveau und lassen sich auf den Abgang der WDL GmbH zurückführen. Bereinigt um die Mengen der WDL GmbH, wurde beim Trinkwasser eine Steigerung von 5,0 % erzielt. Die Abwassermengen lagen leicht, nämlich um 0,7 % (bereinigt 1,2 %), über dem Vorjahresniveau.

Fakturiertes Trinkwasser

in Mio. m3

Fakturiertes Trinkwasser (Balkendiagramm)

Fakturiertes Abwasser

in Mio. m3

Fakturiertes Abwasser (Balkendiagramm)

Im Segment Wasser wurden per 30.09.2018 rund 915.000 Einwohner mit Trinkwasser versorgt. Für rund 708.000 Kunden wurde die Abwasserentsorgung durchgeführt.

Stabile Entwicklung in Tschechien

Die Gesellschaft VODOSPOL s.r.o., die gegen Ende des letzten Geschäftsjahres akquiriert worden ist, wurde in die kaufmännischen und operativen Prozesse im Segment Wasser integriert und als Tochterunternehmen der regional benachbarten ČEVAK a.s. zugeordnet.

In Kolín wurde die Abteilung Großhandel aus der Gesellschaft VODOS s.r.o. herausgelöst und führt seit 01.10.2017 als eigenständige Gesellschaft VODOS Velkoobchod s.r.o. ihre Geschäfte. Unternehmensgegenstand ist der mit dem Trink- und Abwassergeschäft verbundene Großhandel für Wassermaterialien (z.B. Rohre, Armaturen), der mit der organisatorischen Neuausrichtung vor allem auf dem externen Markt besser positioniert werden soll.

Die Dienstleistungsumsätze entwickelten sich konjunkturbedingt ebenfalls über dem Vorjahresniveau. Es konnten erneut Zuwächse bei Baumontage-Leistungen sowie bei den Großhandelserlösen erzielt werden.