16.Immaterielle Vermögens­werte und Sach­anlagen

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Firmenwerte

Entwicklung des Sachanlagevermögens

Für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung werden die Geschäfts- oder Firmenwerte den folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet und die Cashflows dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit folgendem Diskontierungszinssatz abgezinst:

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Segment Entsorgung/Österreich“ übersteigt den Buchwert um EUR 20,3 Mio. (Vorjahr: EUR 21,4 Mio.), der erzielbare Betrag der CEVAK a.s. übersteigt den Buchwert um EUR 114,8 Mio. (Vorjahr: EUR 98,5 Mio.). Bei einem Rückgang der künftigen Cashflows um 9,9 % bzw. einer Erhöhung des Zinssatzes um 0,53 % entspricht der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Segment Entsorgung/Österreich“ dem Barwert der künftigen Cashflows. Ein Rückgang der künftigen Cashflows der CEVAK a.s. um 10 % hätte keine Wertminderung zur Folge.

Aufgrund der aktuellen Marktsituation für Netzreserve und Redispatch wurde die Werthaltigkeit des Gas- und Dampfkraftwerkes in Timelkam (Segment Energie) überprüft. Die installierte elektrische  Leistung beträgt maximal 422 MW, die maximale Fernwärmeauskopplung 100 MW. Der Wirkungsgrad wurde mit 55,7 % angenommen. Die jährliche Stromerzeugung wurde mit bis zu 1.442 GWh (Vorjahr: 1.383 GWh) pro Jahr angesetzt. Die Annahmen für den künftigen Strom- und Gaspreis basieren – soweit verfügbar – auf Marktdaten, sofern keine Marktdaten verfügbar waren, wurden Schätzungen auf Basis von Marktstudien vorgenommen. Der geschätzte Strompreis beträgt EUR 36,82 bis EUR 77,45/MWh (Vorjahr: EUR 28,77 bis EUR 78,08/MWh). Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung wurden entsprechend den Wartungsplänen- und Verträgen berücksichtigt. Die sonstigen wesentlichen Aufwandspositionen wie insbesondere Personalkosten, Versicherung und Infrastrukturkosten werden jährlich um eine geschätzte Steigerungsrate erhöht. Der Abzinsungssatz beträgt 4,9 % (Vorjahr: 5 %). Der Planungszeitraum endet im Geschäftsjahr 2037/2038. Insbesondere auf Grund des neuen Vertrages für Netzreserveleistungen, der eine reine Abgeltung der wirtschaftlichen Nachteile vorsieht, wurde eine Abwertung in Höhe von EUR 2,5 Mio. (Vorjahr: Wertaufholung in Höhe von EUR 20,9 Mio.) vorgenommen. Der durch Anwendung der DCF-Methode ermittelte erzielbare Betrag entspricht dem Nutzungswert in Höhe von EUR 47,3 Mio. (Vorjahr: EUR 53,6 Mio.). Schwankungen der Cashflows um 20 % haben eine Veränderung des erzielbaren Betrages um EUR 9,46 Mio. zur Folge. Eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5 % führt zu einer Verringerung des erzielbaren Betrages um EUR 1,98 Mio.

Darüber hinaus wurde die Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Preisbehördlicher Wärmevertrieb“ (Segment Energie) überprüft. Diese beinhaltet Wärmeanlagen Timelkam/Vöcklabruck, Riedersbach und Kirchdorf, für welche die Festsetzung der Absatzpreise gemeinsam durch eine Preisbehörde erfolgt. Die künftigen Erlöse basieren auf einer jährlichen Abgabe von 236,4 GWh und wurden unter der Annahme geplant, dass Kostenkomponenten mittelfristig durch erhöhte Wärmepreise ausgeglichen werden können, wobei die in der Vergangenheit durch die Preisbehörde genehmigten Preise diese Annahme unterstützen. Als Abzinsungssatz wurden 4,9 % (Vorjahr: 5,0 %) herangezogen, der erzielbare Betrag (Nutzungswert) mit EUR 8,1 Mio. ermittelt. Die Wertminderung beträgt EUR 3,0 Mio. (Vorjahr: EUR 3,7 Mio.).

Die Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „Gasspeicher 7-Fields“ ist maßgeblich von den Einschätzungen der künftig Gaspreisnotierungen am Handelsmarkt in den Sommer- und Wintermonaten („Sommer-Winter-Spread“) sowie dem Zinssatz zur Abzinsung der Zahlungsströme abhängig. Die prognostizierten Cash-Flows reduzierten sich durch eine Neueinschätzung der künftig erzielbaren Spreads. Dieser Umstand und eine Erhöhung des Abzinsungssatzes von 5,2 % auf 5,5 % führte zu einer Wertminderung in Höhe von EUR 3,2 Mio. (Vorjahr: EUR 6,6 Mio.) Der erzielbare Betrag (Nutzungswert) beträgt EUR 8,8 Mio. Ein Rückgang der künftigen Cashflows um 10 % hätte eine Verringerung des erzielbaren Betrages um EUR 3,3 Mio. zur Folge. Eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5 % führt zu einer Verringerung des erzielbaren Betrages um EUR 1,7 Mio.

Im Geschäftsjahr 2016/2017 wurde die Werthaltigkeit des Stromnetzes (Segment Netz) – insbesondere wegen Markttransaktionen, welche zu einem höheren Veräußerungserlös geführt hatten – überprüft. Als erzielbarer Betrag wurde der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgte durch Anwendung eines auf Basis von verfügbaren Markttransaktionen ermittelten EBITDA-Multiplikators (8,98 x; 30.9.2016: 7,87x), das EBITDA wurde mit EUR 62,9 Mio. (Vorjahr: 59,4 Mio.) angesetzt. Die Veräußerungskosten wurden mit 1 % des Transaktionswertes angenommen. Der erzielbare Betrag betrug EUR 559,3 Mio. Dies führte im Geschäftsjahr 2016/2017 zu einer Wertaufholung in Höhe von EUR 16,5 Mio. und zu einem Buchwert in Höhe von EUR 484,7 Mio., der den fortgeschriebenen Anschaffungskosten entspricht. Eine Verminderung des EBITDA-Multiplikators um 0,5 hätte im Geschäftsjahr 2016/2017 zu einer Verringerung des erzielbaren Betrages um EUR 31,1 Mio. und somit zu keiner Wertminderung geführt. Per 30.9.2018 wurde die Werthaltigkeit der CGU Stromnetz aufgrund geänderter regulatorischer Rahmenbedingungen ab 1.1.2019 (IV. Regulierungsperiode Strom) ebenfalls überprüft. Der erzielbare Betrag wurde in analoger Systematik wie im Vorjahr ermittelt und übersteigt den Buchwert der CGU. Per 30.9.2018 würde eine Verringerung des Multiplikators um 0,5 zu einer Verringerung des erzielbaren Betrages um EUR 28,5 Mio. und zu einer Wertminderung in Höhe von EUR 18,9 Mio. führen.

Im Geschäftsjahr 2016/2017 ergab eine Neueinschätzung der Marktsituation und der Marktchancen der WDL Wasserdienstleistungs GmbH, dass bei Neuabschluss von Verträgen mit einem geringeren Ergebnisbeitrag zu rechnen ist. Dieser Umstand sowie der Ansatz höherer künftig erforderlicher Investitionen, führte im Vorjahr zu einer Wertminderung in Höhe von EUR 15,4 Mio. Als Abzinsungssatz wurden 4,2 % herangezogen. Der erzielbare Betrag (Nutzungswert) betrug EUR 36,9 Mio.

Forschungskosten in Höhe von EUR 3,7 Mio. (Vorjahr: EUR 3,2 Mio.) werden als Aufwand erfasst.

Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurden Fremdkapitalzinsen in Höhe von TEUR 1.537,5 (Vorjahr: TEUR 473,5) aktiviert.

Die Zugänge zu Anlagen in Bau führten zu Abflüssen von Zahlungsmitteln in Höhe von TEUR 59.370,5 (Vorjahr: TEUR 35.385,6). Die Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen betragen TEUR 32.318,3 (Vorjahr: TEUR 24.567,6).

Im Geschäftsjahr 2007/2008 wurden im Segment Entsorgung Vermögenswerte des Sachanlagevermögens verkauft und über einen Zeitraum von 15 Jahren zurückgemietet („Sale-and-Lease-back“). Die Vermögenswerte dieses Finanzierungs-Leasingverhältnisses werden weiterhin in der Bilanz aktiviert, der Barwert der Mindestleasingzahlungen wurde in gleicher Höhe passiviert. Während und zum Ende der Vertragslaufzeit bestehen zu bestimmten Zeitpunkten Kündigungsmöglichkeiten zum aushaftenden Darlehensbetrag. Der Leasinggeber hat zum Ende der Vertragslaufzeit ein Andienungs­recht zum aushaften­den Darlehensbetrag. Während der Vertragslaufzeit ist eine Weitervermietung an Dritte nicht gestattet. Der Buchwert per 30.09.2018 beträgt TEUR 22.287,5 (Vorjahr: TEUR 25.725,1). Die künftigen Mindestleasingzahlungen betragen für das Folgejahr TEUR 2.618,3 (Vorjahr: TEUR 2.496,4), länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren TEUR 45.929,6 (Vorjahr: TEUR 11.275,6) und länger als fünf Jahre TEUR 0,0 (Vorjahr: TEUR 37.285,8). Auf Basis variabler Zinsen ermittelte bedingte Leasingzahlungen in Höhe von TEUR -2.387,8 (Vorjahr: -2.671,3) wurden als Aufwand erfasst.

Der Barwert der Mindestleasingzahlungen stellt sich wie folgt dar: