Seit Jahren engagiert sich die Energie AG mit ihren tschechischen Beteiligungen im Segment Wasser für die Reduktion der Wasserverluste und der Schäden im Wasserleitungsnetz. Da die Verantwortung für die Erneuerung der Netze – mit Ausnahme einer Beteiligung (VaK Beroun, a.s.) – bei den Infrastruktureigentümern, also den Kommunen, liegt, konzentrieren sich die Maßnahmen der Energie AG auf die Leckortung und –behebung, was ein Reporting und Benchmarking der Wasserverluste und eine nachhaltige Sanierung von Leitungen bedingt. In den vergangenen Jahren wurde dazu sowohl in moderne Hard- und Software zur hydraulischen Netzmodellierung und Messung als auch in die Ausbildung der Mitarbeiter investiert.

Durch Schäden im Wasserleitungsnetz geht täglich wertvolles Trinkwasser verloren. Dies kann viele Ursachen haben: das Alter des Netzes, Rohrmaterial, Qualität der Verlegung, Geologie des Untergrundes und Material für die Rohrbettung, Verkehrsbelastung und Druckniveau. Eine in der internationalen Wasserwirtschaft gängige Kennzahl zur Beschreibung der Verluste ist die sogenannte Unit Water Leakage. Diese Kennzahl drückt aus, wie viele Kubikmeter Trinkwasser pro Kilometer des auf einen Einheitsdurchmesser umgerechneten Leitungsnetzes und Jahr verloren gehen und ist ein Indikator für den Zustand der Leitungsnetze. Das Benchmarking wird jährlich in 52 Versorgungsgebieten der Energie AG mit mehr als 5.000 Einwohnern durchgeführt. 2007 waren 73 % der Netze in gutem und 10 % in durchschnittlichem Zustand. Innerhalb von 10 Jahren ist es bei zunehmendem Alter und steigender Abnutzung der Rohrnetze gelungen, den Anteil der als gut eingestuften Netze auf 90 % zu steigern. Seit 2016 gibt es im tschechischen Versorgungsgebiet der Energie AG als schlecht eingestufte Netze nicht mehr.

Neuigkeiten aus dem Bereich der Wasserdienstleistungen der Energie AG in Tschechien samt leistungswirtschaftlicher Kennzahlen, Benchmarking und Umweltthemen werden seit 2011 jährlich als Information für die Fachwelt und Kunden in der Zeitschrift „WaterPages“ in tschechischer und deutscher Sprache veröffentlicht.